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Kultur | Juedischen Museum Berlin | „Ein anderes Land. Juedisch in der DDR“
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Ausstellung „Ein anderes Land. Juedisch in der DDR“ im Juedischen Museum Berlin.
Mit „Ein anderes Land. Juedisch in der DDR“ zeigt das Jüdische Museum Berlin (JMB) ab dem 8. September 2023 die erste grosse Ausstellung ueber juedische Erfahrungen in der DDR. Persoenliche Objekte von Zeitzeug*innen und deren Nachkommen sowie Interviews mit Juedinnen und Juden, die ihre Geschichte erzaehlen, vermitteln unterschiedliche individuelle Perspektiven darauf, wie juedische Identitaet erlebt und wahrgenommen wurde.
Im Bild die Keramik „Henriette“. Erklaerung der Kuenstlerin Marion Kahnemann zu der Keramik:
„Mitte der 80er Jahre feierte das Mitglied der Dresdner Juedischen Gemeinde Henriette Schmager ihren 90. Geburtstag. Henriette war eine einfache Pensionswirtin, die Familie hatte die Schoa versteckt auf einem kleinen Schiff bei Potsdam ueberlebt. Da ihr
90. Geburtstag in die Zeit fiel, in der Erich Honecker seine Beziehungen zu Amerika verbessern wollte und dazu ein positives Bild juedischer Praesenz in der DDR brauchte, wurde dieser Geburtstag zu einem Staatsakt erklaert und im besten Hotel der Stadt begangen.
Sogar das Fernsehen der DDR war anwesend und sendete einen Beitrag in der „Aktuellen Kamera".
Ich kann mich erinnern, dass Henriette einsam und ueberfordert zwischen den vielen offiziellen Menschen im Hotelvestibul stand. Sie trug ein strahlend blaues Kleid mit einem großen Davidstern.“
6.9.2023, Berlin
Copyright: Christian-Ditsch.de
Mit „Ein anderes Land. Juedisch in der DDR“ zeigt das Jüdische Museum Berlin (JMB) ab dem 8. September 2023 die erste grosse Ausstellung ueber juedische Erfahrungen in der DDR. Persoenliche Objekte von Zeitzeug*innen und deren Nachkommen sowie Interviews mit Juedinnen und Juden, die ihre Geschichte erzaehlen, vermitteln unterschiedliche individuelle Perspektiven darauf, wie juedische Identitaet erlebt und wahrgenommen wurde.
Im Bild die Keramik „Henriette“. Erklaerung der Kuenstlerin Marion Kahnemann zu der Keramik:
„Mitte der 80er Jahre feierte das Mitglied der Dresdner Juedischen Gemeinde Henriette Schmager ihren 90. Geburtstag. Henriette war eine einfache Pensionswirtin, die Familie hatte die Schoa versteckt auf einem kleinen Schiff bei Potsdam ueberlebt. Da ihr
90. Geburtstag in die Zeit fiel, in der Erich Honecker seine Beziehungen zu Amerika verbessern wollte und dazu ein positives Bild juedischer Praesenz in der DDR brauchte, wurde dieser Geburtstag zu einem Staatsakt erklaert und im besten Hotel der Stadt begangen.
Sogar das Fernsehen der DDR war anwesend und sendete einen Beitrag in der „Aktuellen Kamera".
Ich kann mich erinnern, dass Henriette einsam und ueberfordert zwischen den vielen offiziellen Menschen im Hotelvestibul stand. Sie trug ein strahlend blaues Kleid mit einem großen Davidstern.“
6.9.2023, Berlin
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